Start ins neue Schuljahr
08.09.2025-039Zahlen, Daten, Fakten zur Schulsituation in der Oberpfalz
Regensburg. Für rund 10.500 Kinder in der Oberpfalz beginnt am 16. September das „Abenteuer“ Schule. Sie sind aber nur ein Teil von insgesamt 60.402 Oberpfälzer Schülerinnen und Schülern, für die das neue Schuljahr an den Grund- und Mittelschulen startet. Insgesamt ergibt sich ein Plus von 756 Schülerinnen und Schülern (das entspricht einer Erhöhung um etwas mehr als 1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr) zu Schuljahresbeginn 2025.
Erstmals nimmt die Zahl der Schulanfängerinnen und Schulanfänger im Vergleich mit den letzten Schuljahren leicht ab. Der anhaltende Anstieg der Schülerzahlen basiert weiterhin auf Zuwanderungen aus dem Ausland, u.a. der Regelbeschulung der ukrainischen Flüchtlingskinder in den Grundschulen.
Der Trend an Grundschulen bleibt zusammenfassend mit einem Plus von 468 Schülern (das entspricht einer Zunahme von 1,12 Prozent) positiv. Auch die Gesamtschülerzahl an Mittelschulen steigt mit einem Plus von 288 Schülerinnen und Schülern (das entspricht einer Zunahme von 1,62 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr kontinuierlich an.
Zur Unterrichtsversorgung an Oberpfälzer Grund- und Mittelschulen
Das Schuljahr 2025/2026 bringt aufgrund der gestiegenen Schülerzahl und der Einrichtung von 44 Deutschklassen im Grund- und Mittelschulbereich für Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund einen erhöhten Personalbedarf mit sich.
Die Versorgung der Schulen mit Personal durch die Schulämter und Regierungen ist eine komplexe Aufgabe, insbesondere vor dem Hintergrund des deutschlandweiten Lehrkräftemangels. Deshalb ermöglicht das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus den Regierungen folgende Möglichkeiten zur Gewinnung von zusätzlichen Lehrkräften:
- Sonderseminare, in denen Lehrkräfte ausgebildet werden, die über die Erste Lehramtsprüfung in einer anderen Schulart oder über ein abgeschlossenes Universitätsstudium aus dem Fächerkanon der Mittelschule verfügen, so zum Beispiel Anglistik oder Germanistik
- Ausweitung der Angebote für den Quereinstieg. Bewährte Aushilfskräfte können mit einer neuen Maßnahme zur Entfristung dauerhaft in den Schuldienst übernommen werden. Im Anschluss an das Entfristungsprogramm besteht die Möglichkeit ein sogenanntes Trainee-Programm zu absolvieren, das zum Erwerb einer Lehramtsbefähigung für das Lehramt an Mittelschulen führt und bei erfolgreichem Abschluss eine dauerhafte Beschäftigung an Mittelschulen im Beamtenverhältnis ermöglicht.
- Einstellungsmöglichkeiten für Fachlehrkräfte, mit einer Ausbildung als Sport-lehrkraft, Musiklehrkraft, Kunstlehrkraft oder im Bereich Englisch
- Anstellung von fachlich vorgebildetem Personal: Das bedeutet, dass Personen ohne grundständige Lehrerausbildung, aber mit speziellen Qualifikationen, wie z.B. einer Ausbildung in „Deutsch als Zweitsprache“ ihre Fähigkeiten punktuell in den folgenden Fachbereichen einbringen können: in den Grundschulen z.B. im Vorkurs Deutsch 240, im sonstigen Unterricht (Förderunterricht, Arbeitsgemeinschaften, Sprachförderangebote im Rahmen von DeutschPLUS) und zur Unterstützung im Unterricht in gebundenen Ganztagesklassen sowie in der Mittelschule in den Randbereichen der Stundentafel.
- Befristete Arbeitsverträge für Lehrkräfte, die derzeit eine feste Einstellung im Staatsdienst ablehnen oder noch kein Einstellungsangebot an ihrer Schulart erhalten haben, für Absolventen mit der Ersten Lehramtsprüfung, die den Vorbereitungsdienst noch nicht antreten und Studierende höheren Semesters, die bereits neben dem Studium unterrichtliche Erfahrungen sammeln möchten.
Zur weiteren Entlastung der Schulen können zudem Pädagogische Unterstützungskräfte eingestellt werden. Die Tätigkeitsbereiche umfassen einerseits unterstützende Aufgaben (z.B. bei der Aufsicht über Schülerinnen und Schüler, im Unterricht unter Anleitung der Lehrkraft, als Begleitung bei Aktivitäten außerhalb des Schulhauses, bei der Gestaltung schulischer Veranstaltungen oder Projekte sowie bei der außerunterrichtlichen Sprachförderung), darüber hinaus aber auch weiterführende pädagogische Aufgaben (u.a. Maßnahmen zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und der Konfliktfähigkeit, Angebote der beruflichen Orientierung, Angebote zum Aufbau lernmethodischer Kompetenzen).
Mit Hilfe dieses Maßnahmenkatalogs konzipieren die Staatlichen Schulämter in Zusammenarbeit mit der Regierung der Oberpfalz eine bildungsgerechte Unterrichtsversorgung für unsere Schülerinnen und Schüler. Entscheidend dafür sind auch die Anstrengungen der äußerst engagierten Schulleitungen, die erneut den organisatorischen Herausforderungen professionell begegnen, indem sie zum einen größere Klassen und Gruppen im Rahmen der Vorgaben des Ministeriums bilden und zum anderen gezielt Lehrkräfte ansprechen, ihr Stundenbudget zu erhöhen,
Ein besonders großer Dank gilt weiterhin allen Bestandslehrkräften, insbesondere denjenigen, die auf Grund der angespannten Personalsituation ihre Teilzeiten erhöhen, vorzeitig aus der Elternzeit zurückkehren sowie den Ruhestandsbeamtinnen und Ruhestandsbeamten, die mit einigen Stunden Unterricht aushelfen und den Lehrkräften, die ihren Ruhestand hinausschieben.
Ausführliche Zahlen, Daten und Fakten zu den Schularten Grund- und Mittelschulen, Förderschulen und Berufliche Schulen finden Sie unter diesem Link.