Start ins neue Schuljahr

06.09.2023-073

Zahlen, Daten, Fakten zur Schulsituation in der Oberpfalz

Regensburg. Für rund 10.600 Kinder in der Oberpfalz beginnt am 11. September das „Abenteuer“ Schule. Damit bleibt die Zahl der Schulanfängerinnen und Schulanfänger auf dem Level von letztem Jahr. Sie sind aber nur ein Teil von insgesamt 57.972 Schülerinnen und Schülern, für die das neue Schuljahr an den Grund- und Mittelschulen startet. Das entspricht einem Plus von 1.572 Schülerinnen und Schülern (2,79 Prozent der Gesamtschülerzahl). Die Zunahme der Schülerzahlen basiert auf stetig steigenden Geburtenzahlen sowie der Regelbeschulung der ukrainischen Flüchtlingskinder im Grundschulbereich seit dem Schuljahr 2022/2023.

Der Trend an Grundschulen bleibt mit einem Plus von 1.386 Schülern (das entspricht 3,52 Prozent der Gesamtschülerzahl) weiterhin positiv. Wie schon im Vorjahr (Steigerung der Schülerzahl um 1,44 Prozent) steigt auch die Gesamtschülerzahl an Mittelschulen mit einem Plus von 186 Schülerinnen und Schülern (das entspricht 1,09 Prozent der Gesamtschülerzahl) wieder leicht an.

Die Klassenstärken an Grund- und Mittelschulen erreichen demzufolge höhere Werte als im Vorjahr. Der Durchschnitt an den Grundschulen steigt leicht auf 22,49 (Vorjahr 21,94). An den Mittelschulen ist der Durchschnitt nach wie vor geringer und liegt bei 21,00 Schülerinnen und Schülern pro Klasse (Vorjahr 20,26).

Zur Unterrichtsversorgung an Oberpfälzer Grund- und Mittelschulen
Das Schuljahr 2023/2024 bringt aufgrund der gestiegenen Schülerzahl und der Einrichtung von 31 geplanten Brückenklassen für 418 ukrainische Schülerinnen und Schüler in der Mittelschule einen erhöhten Personalbedarf mit sich.

Die Sicherstellung der Personalversorgung an Schulen ist angesichts des deutschlandweiten Lehrkräftemangels eine komplexe Aufgabe. Ein umfassender Maßnahmenkatalog sowie das Engagement der Schulleitungen tragen dazu bei, dass den Schülerinnen und Schülern eine angemessene Bildung ermöglicht wird:

  • Anstellung von fachlich vorgebildetem Personal. Das bedeutet, dass Personen ohne grundständige Lehrerausbildung, aber mit speziellen Qualifikationen, wie z.B. einer Ausbildung in „Deutsch als Zweitsprache“ oder Heilpädagogik ihre Fähigkeiten punktuell in den Randbereichen des Unterrichts einbringen können.
  • Einstellungsmöglichkeiten für Fachlehrkräfte, mit einer Ausbildung in den Fächern Sport, Musik, Kunst oder Englisch.
  • Sonderseminare, in denen Lehrkräfte ausgebildet werden, die über die Erste Lehramtsprüfung in einer anderen Schulart oder über ein abgeschlossenes Universitätsstudium aus dem Fächerkanon der Mittelschule verfügen. Zum Beispiel Anglistik oder Germanistik.
  • Ausweitung der Angebote für den Quereinstieg. Bewährte Aushilfskräfte können mit einer neuen Maßnahme zur Entfristung dauerhaft in den Schuldienst übernommen werden. Im Anschluss an das Entfristungsprogramm besteht die Möglichkeit ein sogenanntes Trainee-Programm zu absolvieren. Das führt zum Erwerb einer Lehramtsbefähigung für das Lehramt an Mittelschulen. Bei erfolgreichem Abschluss ermöglicht es eine dauerhafte Beschäftigung an Mittelschulen im Beamtenverhältnis.

Regierungspräsident Walter Jonas hebt das Engagement und die Arbeit der Lehrkräfte hervor: „Ihr herausragender Einsatz kann gar nicht genug gewürdigt werden. Mein Dank gilt besonders denen, die ihren Arbeitszeitanteil erhöhen, vorzeitig aus der Elternzeit zurückkehren, sowie den pensionierten Lehrkräften, die einspringen, und allen Lehrerinnen und Lehrern, die später in den Ruhestand eintreten. So können wir es schaffen, dass angesichts der angespannten Personalsituation für alle Kinder und Jugendlichen auch im neuen Schuljahr der Unterricht gesichert ist.“

Ausführliche Zahlen, Daten und Fakten zu den Schularten Grund- und Mittelschulen, Förderschulen und Berufliche Schulen finden Sie anbei.